Aufnäher für den PokéMUC Cup der Animuc 2017
Ein kleiner Einblick in einen Auftrag für den PokéMUC Cup von der AniMUC 2017, für die wir als 8 Aufnäher als Preise für die Besten der Besten machen durften.
Wie für jedes Stickprojekt brauchen wir auch hier zu Anfang eine Stickdatei. Diese kann wahlweise aus einem Bild direkt angefertigt werden oder aus einer Vektordatei im SVG Format importiert werden.
Hier hat die Orga uns Vektordateien zur Verfügung gestellt. Diese haben wir noch ein wenig vorbereitet und angepaßt damit sie Fehlerfrei importiert werden können. Dazu gehört das Kontrollieren ob die Flächen durchgängig gestalt sind im Orginal und ob keine versteckten Flächen oder Altlasten enthalten sind. Diese würde beim Import mit importiert und müssten dann umständlich entfernt werden.
Wurde die Vektordatei erfolgreich importiert, sieht man das Bild als Stickdatei in der Vorschau. Jetzt müssen noch einmal die einzelnen Lagen und die Reihenfolgen in denen diese gestickt werden kontrolliert werden um ein optimales Stickbild zu garantieren. Als letztes müssen noch die Farben angepasst werden, weil es leider nicht soviele Farben fürs Sticken gibt wie es in Natur gibt.
Sind die Farben angepaßt kommt der Moment der Wahrheit indem ein Teststick gemacht wird. Zum einen kann man dann sehen ob die Farben wirklich passen, ob die Reihenfolgen und ausgewählten Abstände harmonieren. Ist der Teststick nicht zufriedenstellend wird das ganze solange optimiert bis wir mit dem Test zufrieden sind. Von dem Teststick bekommt der Kunde dann ein Bild zugesandt um das Projekt freizugeben.
Nachdem alle acht Motive einzeln so vorbereitet und freigegeben wurden, beginnt das Vorbereiten für die eigentliche Stickarbeit!
Um das ganze zu optimieren, legen wir dazu eine Stickdatei an, in der die einzelnen Motive zusammengefasst werden mit Hilfslinien zum auseinanderschneiden. Dafür wurde im Stickprogramm die maximal bestickbare Fläche angegeben, mit 20 x 30 cm und dann in 5×5 cm große Abschnitte aufgeteilt.
In die Abschnitte wurden dann die Motive reingeladen. Da jedes Motiv viermal gestickt werden soll, wurden die Motive auf 2 Dateien aufgeteilt.
Sind die Dateien soweit vorbereit, können sie auf den USB Stick und dann in die Stickmaschine geladen werden.
Natürlich können wir den USB Stick nicht einfach in die Maschine stecken und los sticken, auch hier ist noch etwas Vorbereitung von Nöten. Erst müssen wir die Maschine ölen, dann den Rahmen mit Stickflies und dem Filz der bestickt werden soll bespannen.
Dann laden wir die Motive in die Maschine und tauschen die Garnfarben entsprechend der Vorgaben der Maschine aus. Dann kann endlich los gestickt werden!
Wenn die Maschine fertig ist, wird die Arbeit ausgespannt. Anschließend wird nachkontrolliert, ob irgendwo Fäden abstehen oder Fehler entstanden sind. Es kann einfach/schnell vorkommen, dass die Fadenspannung mal nicht zu 100% passt. Dann bilden sich Schlaufen, oder es stehen Fäden beim Farbwechsel ab, die nachgearbeitet werden müssen.
Da hier alles beim ersten Durchgang geklappt hat, muss die Arbeit nur noch in ihre Einzelteile zerlegt werden.
Damit erhalten wir dann unser PokéMUC Aufnäher Memory!
Damit die Badges auch würdig übergeben werden können und nicht einfach nur als ein Stapel Filzaufnäher übergeben werden müssen, dachten wir ein paar Schachteln zum überreichen wären eine gute Idee.
Nachdem es aber keine Schachteln gab, die von den Maßen den Anforderungen entsprachen, haben wir uns Fotokarton besorgt und angefangen Kartons selbst zu basteln, mit entsprechenden den Maßen und Einteilern.
Damit die Boxen nicht so nackt da stehen und man weiß, was dadrin ist, haben wir uns überlegt, den PokeMUC Schriftzug drauf zu machen. Aber nicht einfach gemalt oder gedruckt. Wir wollten ihn in goldenen Lettern machen.
Also haben wir uns ein wenig goldenes Papier besorgt und den PokèMUC Schriftzug. Diesen haben wir vektorisiert, für die Schnittmaschine. Das ausschneiden hat dann die Schnittmaschine natürlich automatisch gemacht, wir mussten es dann nur noch auf die Kisten übertragen.